Arbeitshandschuhe sind eine unverzichtbare Schutzausrüstung in verschiedenen Arbeitsbereichen und spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz der Hände vor Verletzungen und Gefahren. Sie dienen dazu, Risiken wie Schnitte, Stöße, Chemikalien, Hitze, Kälte und andere potenzielle Risikofaktoren zu minimieren. In zahlreichen Berufen, wie dem Bauwesen, der Chemieindustrie, dem Gesundheitswesen, der Gastronomie, dem Gartenbau und vielen anderen, sind Arbeitshandschuhe ein unverzichtbarer Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung. Sie bieten nicht nur Schutz, sondern tragen auch zur Produktivität, zum Komfort und zur Gesundheit der Arbeitnehmer bei.
Wie Arbeitsschuhe gibt es auch Handschuhe in verschiedenen Schutzklassen, die je nach Risikofaktoren und Arbeitssituation unterschiedliche Schutzeigenschaften bieten. Hier sind einige der gängigsten Schutzklassen für Handschuhe:
- Kategorie I: Handschuhe der Kategorie I bieten Grundschutz und sind für geringfügige Risiken ausgelegt, wie beispielsweise beim Umgang mit Reinigungsmitteln oder leichten Montagearbeiten.
- Kategorie II: Handschuhe der Kategorie II bieten einen höheren Schutz und sind für mittlere Risiken ausgelegt, wie beispielsweise beim Umgang mit Chemikalien oder beim Schweißen.
- Kategorie III: Handschuhe der Kategorie III bieten den höchsten Schutz und sind für schwere Risiken ausgelegt, wie beispielsweise beim Umgang mit radioaktiven Stoffen oder beim Umgang mit biologischen Gefahren.
In Europa gibt es auch spezifische Normen für Handschuhe, die zusätzliche Schutzfaktoren definieren. Zum Beispiel:
- EN 388:2016: Diese Norm definiert Schutzfaktoren für mechanische Risiken wie Abriebfestigkeit, Schnittfestigkeit, Durchstichfestigkeit und Reißfestigkeit.
- EN 374-1:2016 und EN 374-2:2014: Diese Normen definieren Schutzfaktoren für Chemikalienschutz, wie Penetrations- und Permeationswiderstand.
- EN 407:2004: Diese Norm definiert Schutzfaktoren für hitzebeständige Handschuhe, einschließlich Feuerbeständigkeit, Kontaktwärme, Konvektionswärme und Strahlungswärme.
Es ist wichtig, dass die Handschuhe den entsprechenden Anforderungen der Arbeitssituation entsprechen, um ein Höchstmaß an Schutz und Sicherheit für den Träger zu gewährleisten.
EN 388:2016 ist eine Norm der Europäischen Union für Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken. Diese Norm definiert eine Klassifizierung für Handschuhe, die den Schutz gegen vier verschiedene Arten von mechanischen Risiken bewerten: Abriebfestigkeit, Schnittfestigkeit, Durchstichfestigkeit und Reißfestigkeit.
Jeder Handschuh, der nach EN 388:2016 zertifiziert werden soll, muss einer Reihe von Tests unterzogen werden, um seine Leistung in Bezug auf diese vier Kriterien zu bewerten. Die Tests werden in einem akkreditierten Prüflabor durchgeführt und bewerten die Leistung des Handschuhs auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 5 die höchste Leistung darstellt.
Die erste Ziffer der Zertifizierung gibt die Abriebfestigkeit an, die zweite gibt die Schnittfestigkeit an, die dritte gibt die Durchstichfestigkeit an und die vierte gibt die Reißfestigkeit an. Ein Beispiel für eine EN 388-Zertifizierung könnte 4542 sein, was bedeutet, dass der Handschuh eine Abriebfestigkeit von 4, eine Schnittfestigkeit von 5, eine Durchstichfestigkeit von 4 und eine Reißfestigkeit von 2 aufweist.
EN 388:2016 ist eine wichtige Norm für Handschuhe, da sie Arbeitnehmern und Arbeitgeber die Gewissheit gibt, dass Handschuhe eine bestimmte Schutzwirkung gegen mechanische Risiken haben und somit eine höhere Sicherheit am Arbeitsplatz bieten.
Handschuhe werden in verschiedenen Schutzklassen eingeteilt, je nachdem welche Art von Schutz sie bieten sollen. Hier sind die gängigsten Schutzklassen:
- Mechanischer Schutz: Handschuhe dieser Schutzklasse bieten Schutz vor mechanischen Risiken wie Schnitten, Stichen, Abrieb und Durchstich. Die Schutzklassen reichen von 1 bis 5, wobei Klasse 5 den höchsten Schutz bietet.
- Chemischer Schutz: Handschuhe dieser Schutzklasse bieten Schutz gegen chemische Gefahren wie Säuren, Laugen und Lösungsmittel. Die Schutzklassen reichen von 1 bis 6, wobei Klasse 6 den höchsten Schutz bietet.
- Mikrobiologischer Schutz: Handschuhe dieser Schutzklasse bieten Schutz gegen Mikroorganismen wie Viren, Bakterien und Pilze. Sie werden häufig in der Medizin und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Die Schutzklassen reichen von 1 bis 3, wobei Klasse 3 den höchsten Schutz bietet.
- Thermischer Schutz: Handschuhe dieser Schutzklasse bieten Schutz vor Hitze und Kälte. Sie werden häufig in der Industrie und im Bauwesen eingesetzt.
Es ist wichtig, dass die Handschuhe je nach Schutzklasse und Anwendungsbereich ausgewählt werden, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten.